
Genehmigung für den Windpark Forstenrieder Park
Im April hat das Landratsamt München nach einem 14 Monate dauernden Prüfungsverfahren die geplanten sechs Windräder im Forstenrieder Park genehmigt. Anfang Mai beteiligte sich die aus den vier Gemeinden Baierbrunn, Neuried, Pullach und Schäftlarn und drei Energiegenossenschaften Bürger-Energie-Unterhaching, BENG und der EGF bestehende Betreibergesellschaft an der Ausschreibung um die EEG-Vergütung.
Das Landratsamt München hat Anfang April die von den vier Gemeinden Baierbrunn, Neuried, Pullach und Schäftlarn geplanten sechs Windräder im Forstenrieder Park genehmigt. Das Genehmigungsverfahren für die sechs Anlagen, jeweils drei östlich und westlich der Autobahn 95, dauerte gute 14 Monate. Das Landratsamt München hat die Planungen und vorgelegten Gutachten ausgiebig geprüft und am Ende eine Genehmigung zum Bau erteilt. Die sechs Windräder können pro Jahr bilanziell rund 20.000 Zwei-Personen-Haushalte mit Strom versorgen.
„Damit tragen wir im Strommangelland Oberbayern zur Versorgungssicherheit bei“, berichtet Katharina Habersbrunner, Co-Geschäftsführerin der Betreibergesellschaft.
Neben der Stromversorgung werden die Menschen in der Region auch finanziell von den Windrädern profitieren: „Es sind Anlagen in Bürgerhand – einmal indirekt durch die Beteiligung der vier Gemeinden, einmal ganz direkt durch eine Bürgerbeteiligung“, sagt Habersbrunner. So haben bereits über 1.000 Bürgerinnen und Bürger aus den Kommunen und Stadtteilen rund um den Forstenrieder Park ihr Interesse an einer finanziellen Beteiligung bekundet. „Es freut uns, dass schon so viele Menschen auf der Interessentenliste stehen. Das spricht für einen großen Rückhalt des Projekts in der Region“, sagt sie.
Teilnahme an Ausschreibung bei der Bundesnetzagentur

Anfang Mai beteiligte sich die Betreibergesellschaft an der Ausschreibung um die EEG-Vergütung. Die EEG-Vergütung für Windkraftanlagen ist eine finanzielle Förderung, die im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in Deutschland geregelt wird.
Betreibergesellschaften können durch Ausschreibungen der Bundesnetzagentur bieten und erhalten dann entsprechend Rückmeldungen, ob die Gebote einen Zuschlag erhalten werden. Dann erhalten die Betreiber für den eingespeisten Strom eine Vergütung, die eine planbare Einnahmequelle über einen Zeitraum von 20 Jahren sichert.
Wenn in den kommenden Wochen das Ergebnis der Ausschreibung vorliegt, lassen sich die wirtschaftlichen Konditionen des Projektes festlegen, über die dann wieder berichtet wird.
Bild: Visualisierung TUM Ludwigs-Karolinen-Geräumt.
Windenergie aus der Region für die Region
Auch die drei Energiegenossenschaften stammen aus der Region um den Forstenrieder Park. „Wir brauchen den Strom, beispielsweise für die nächste Ausbaustufe der Geothermie in Pullach, die noch mehr Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen mit klimafreundlicher Heizwärme versorgen soll. Damit bringen wir die Energiewende sowohl im Strom- als auch im Wärmesektor voran und gestalten unsere Region nachhaltiger und zukunftsfähiger.“
Klage beim Verwaltungsgerichtshof
Am 9. Mai reichte der Verein für Landschaftspflege, Artenschutz & Biodiversität e.V. (VLAB) beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) in München Klage gegen diese Genehmigung ein. „Es war abzusehen, dass Organisationen wie der bundesweit agierende und häufig gegen Windenergieprojekte klagende Verein VLAB auch hier aktiv werden würden“, sagt Habersbrunner. „Wir haben bei der Planung alle wichtigen Punkte, z.B. hinsichtlich des Arten- und Umweltschutzes berücksichtigt. Doch in einem demokratischen Miteinander müssen wir Klagen und Proteste gegen Energieprojekte für unsere Region akzeptieren“, sagt Habersbrunner.

Die Vorarbeiten laufen weiter
Die organisatorischen Planungen an dem Windpark gehen unabhängig der Klage weiter. Ein Baubeginn vor Herbst 2025 ist aufgrund der geplanten zeitlichen Abfolge ohnehin nicht möglich.
Wir setzen uns weiterhin aktiv mit den Kommunen dafür ein, den Windpark gemeinsam mit (Ihrer) Bürgerbeteiligung umzusetzen. Ziel ist es, die Versorgungssicherheit zu erhöhen und die Energiewende im Großraum München nachhaltig zu stärken.
Weitere Informationen halten wir für Sie im nächsten Newsletter bereit. Wir freuen uns, dass sich immer mehr Menschen registrieren, um den Newsletter zu erhalten. Aktuelles finden Sie auch auf der Projekt-Seite: https://windkraft-forstenriederpark.de/.
Bild: Karte Forstenrieder Park, Standorte, Beermann.

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